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BLOWERS

Blow Again

Der Garage-Punk-Vierer aus Melbourne hat nur zwei Jahre nach dem selbstbetitelten Debüt sein nächstes Album in die Startbahn gesetzt, wütet weiterhin in etablierten Gefilden sowie in unveränderter Song-Menge von 14 Stück in den Breitengraden von grobschlächtigem LoFi-Garage-Punk des Kellerkneipenkosmos von SPITS und OBLIVIANS. An der Rezeptur hat sich nicht das Geringste geändert, stattdessen gilt weiterhin: „Mit DEAD BOYS, BLACK FLAG oder STOOGES auf der Ahnentafel schlagen BLOWERS den Bogen über Greg Lowerys Estrus-Mikrokosmos zum Soundscape von ‚down under‘ Blitzkrachern wie STIFF RICHARDS, THE CAVEMEN, SALAD BOYS et al.“ „Blow Again“ setzt weiterhin das Messer direkt an die Kehle, klingt nach einem mit Arbeitshandschuhen eingespielten Tribut an DEAD BOYS oder STOOGES, der jedoch hier im direkten Vergleich zum Vorgänger mit einigen etwas eingängigeren Momenten gestaltet wird, die all dem Nihilismus der Band trotzend an die Pop-Avancen des Genres im Spektrum von Jay Reatard oder Ty Segall erinnern. Dennoch bleibt es bissig, wie es sowohl Titel als auch Texte von Songs wie „Shut the fuck up“, „Wipe my ass“ oder „Fatal end“ verlauten lassen. Es knallt, bleibt unsauber, ist rotzig – wer mit den hier zitierten Referenzen etwas anfangen kann, sollte reinhören.