BLOODIEST

s/t

Schon vor dem ersten BLOODIEST-Album „Descent“ 2011 hatten Sanford Parker (MINSK) und Bruce Lamont (YAKUZA, CORRECTIONS HOUSE) beim Co-Projekt CIRCLE OF ANIMALS zusammengearbeitet, bei BLOODIEST aber fungiert Parker erneut „nur“ als Produzent.

Aufgenommen von Parker im Electrical Audio-Studio im heimischen Chicago und gemischt von Parker und Tony Lazzara, ist das titellose Album das zweite der „big band“, neben Frontmann Lamont und Lazzara bestehend aus Eric Chaleff, Colin DeKuiper, Cayce Key und Nandini Khaund.

„Experimental ensemble“ schreibt das Label, und typischerweise wird das Adjektiv „experimentell“ in Bezug auf Musik immer dann verwendet, wenn eine gewisse Ratlosigkeit herrscht, wo man das Gebotene denn bitteschön einordnen kann oder muss.

Versatzstücke aus Sludge, Post-Metal und Drone werden hier immer wieder neu kombiniert, die Lieder fließen zäh und schwarz wie Pech aus den Boxen, sind aber auch sehr vielschichtig und komplex, was auch der Vielzahl der beteiligten Musiker geschuldet ist.

Mal fast FUGAZI, dann doomig, bald an alte NEUROSIS erinnernd, dann soundtrackhaft bombastisch – BLOODIEST warten an jeder Ecke mit neuen Elementen und Ideen auf, ohne den Blick fürs große Ganze zu verlieren, und so ist das Album dann doch schlüssig, aber auch nicht ganz so packend, wie ich mir das gewünscht hätte.