Ein Ausnahme-Singer/Songwriter war Joe Henry schon immer, inzwischen hat er sich aber völlig von Stereotypen des Genres gelöst und schwelgt vor allem in gepflegt arrangierten loungeigen Pianobarsounds mit Tom Waits-Schlagseite.
Vier Jahre lagen zwischen Joe Henrys Album letztem Album „Civilians" und dem Vorgänger „Tiny Voices", diesmal waren es nur zwei, aber Henry ist auch nicht unbedingt jemand, auf dessen Platten man warten würde, aber wenn sie dann erscheinen, sind sie in der der Regel ein echter Hochgenuss.
Und auch „Blood From Stars" ist wieder ein Album geworden, das zwischen dichten orchestralen Momenten und folkloristischem Minimalismus eine ästhetisch vollendete Qualität besitzt und durch Henrys charakteristischen Gesang die richtige Dosis Soul bekommt.
Mit dem dritten Song „Channel" ist ihm ein direkt herausstechender „Hit" gelungen, aber auch ansonsten ist „Blood From Stars" eine Platte geworden, deren kunstvoll gestrickter, entspannter Mischung aus Rock, Folk, Pop und Jazz im Midtempo-Bereich man sich gerne hingibt, und das gerne mehrmals.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #167 April/Mai 2023 und Thomas Kerpen
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