BLONDIE

Singles Collection 1977-1982

Einer der mir peinlichsten Fehler meiner frühen Jahre als Musikfan war zu glauben, die blonde Sängerin da hieße Blondie. Nein, heißt sie nicht, musste ich irgendwann feststellen: Sie heißt Debbie Harry, und ihre Band heißt BLONDIE.

Und noch etwas kapierte ich erst später, nämlich dass man die coole Pop-Band , die Anfang der Achtziger so einen Reiz auf mich ausübte, durchaus auch als Punk gut finden darf, denn siehe da, ihre Musik klang nicht immer so overproduced, wie das bei den späteren Produktionen der Fall war, und ich entdeckte, dass BLONDIE ihre Ursprünge in der gleichen New Yorker Punk-Ursuppe hatten wie NEW YORK DOLLS und RAMONES.

Und ab da war ich Fan, denn einerseits liebte ich Punkrock, hatte andererseits aber auch eine Schwäche für gute Pop-Musik, gerne mit Sängerin, und da war BLONDIE die perfekte Kombination – und ist es bis heute! Nun sind über die Jahre nicht wenige Best-Of-Compilations der New Yorker Formation erschienen, und generell gilt, dass jedes der Alben von „Blondie“ (1976) bis „The Hunter“ (1982) Pflichtstoff ist, doch ein smarter Einstieg ist definitiv auch diese Doppel-CD, auf der alle Singletracks (A- und B-Seiten) aus den Jahren 1977 bis 1982 enthalten sind.

15 Singles erschienen in der Zeit (der Profi-Sammler wird das bestreiten und auf verschiede B-Seiten in USA, UK und Deutschland verweisen), doch für den Hausgebrauch ist diese Collection absolut ausreichend.

Und alle Klassiker sind auch enthalten, etwa „X offender“, „Denis“, „Detroit 442“, „Picture this“, „Hanging on the telephone“, „Heart of glass“, „Sunday girl“, „Dreaming“, „Atomic“, „Call me“ und „Rapture“.

Macht alles in allem 39 Stücke (teilweise auch mehrfach enthalten wie die verschiedenen „Heart of glass“-Versionen). 1982 waren BLONDIE am Ende, es folgte 1997 eine Reunion und bis heute weitere Releases, die allesamt Achtungserfolge waren, doch die besten BLONDIE-Songs sind definitiv die aus den ersten Jahren ihrer Karriere.

Eine essentielle Band. Etwas mager ist das Booklet, aber wofür gibt es Wikipedia?