Okay, es dürfte natürlich mittlerweile klar sein, daß Touch & Go nicht nur ausschließlich Punkbands machen, aber eine Band wie BLONDE REDHEAD (bereits mit ihrer zweiten Platte) überrascht dann doch irgendwie.
Der erste Song klingt, als ob sich Peter Greenaway plötzlich die Soundtracks von einer Punkband schreiben ließe. Dann folgt die experimentellere Version eines Sounds, der auch von Dischord-Bands wie LUNGFISH stammen könnte, nur in wesentlich nervöserer Form und damit beinahe im Einzugsbereich der frühen SONIC YOUTH.
"In An Expression Of The Inexpressible" ist schon ein faszinierendes Album, da man immer kurz, bevor man entnervt abschalten will, doch wieder magisch von den sehr seltsamen Songs der New Yorker angezogen wird, die nur mit zwei Gitarren und Schlagzeug eingespielt wurden, aber damit eine reichlich skurrile Klangkulisse erzeugen.
Dazu trägt auch das schrille Organ der Sängerin/Gitarristin bei, die sich damit sofort für jeden David Lynch-Film qualifizieren würde. Es ist schon eine verdammt seltsame Welt, die BLONDE REDHEAD mit ihrer Musik transportieren, irgendwo zwischen Punk und extremen Soundcollagen, ganz im Sinne des Plattentitels.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #27 II 1997 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #32 III 1998 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Thomas Kerpen