Bei den im Jahr 2000 in Portland, Oregon gegründeten BLITZEN TRAPPER musste ich schon häufiger zu der Einschätzung kommen, dass es deren Veröffentlichungen teilweise an qualitativer Konstanz mangelt, was wie so oft natürlich Geschmacksache ist. Das Label haben sie auch mal wieder gewechselt und so ist „Holy Smokes Future Jokes“ ihr erstes Album für Yep Roc. Ihr letztes Album „Wild And Reckless“ von 2017 (das das genaue Gegenteil des Titels war) entpuppte sich als nicht wirklich packender Americana-Nostlagie-Trip, der wie alle BLITZEN TRAPPER-Werke handwerklich absolut makellos ist und durch den charismatischen Frontmann Eric Earley hohen Wiedererkennungswert besitzt. Nicht wesentlich spannender geht es leider auf „Holy Smokes Future Jokes“ zu. Earleys Songwriting ist wie gewohnt äußerst gekonnt, die Arrangements sophisticated, aber vom hier zelebrierten nostalgischen West-Coast-Pop-Country-Folk mit seinen leichten Prog-, Psych- und Jazz-Elementen (die interessanteren Momente des Albums) bleibt wenig hängen, kommt auch insgesamt viel zu lasch daher. Letztendlich waren es immer die Rock-Alben von BLITZEN TRAPPER, die mich wirklich begeistern konnten, „Holy Smokes Future Jokes“ hingegen wird wohl schnell in Vergessenheit geraten, trotz teilweise ganz schöner Songs.
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