„Violent Pop“ nennen die Finnen ihr Musikgenre. Relativ schnell wird klar, was die Band damit meint: eine Fusion aus Metal-Elementen und Pop Melodien. Vielen Pop Melodien. Ein Rezept, das auch schon bei HIM oder THE RASMUS erfolgreich war, wenn man mal in Finnland bleiben möchte. BLIND CHANNEL klingen da schon etwas moderner, aber auch zu jeder Zeit radiotauglich. Man kann der Band durchaus anrechnen, dass sie da auf hohem Niveau agieren, alles ist glasklar produziert und ihrem Genre werden sie auch gerecht. Einzig dieses Feature mit dem 16-jährigen Bruder des Sängers in „Elephant in the room“ hat leichtes Fremdschampotenzial, mal ehrlich, „Spaz Caroon“ als Rappername kann einem auch nur mit 16 Jahren einfallen, oder? So oder so, BLIND CHANNEL wollen in den Mainstream und machen auch keinen Hehl daraus, daher kann man dem hohen Popfaktor und die Überproduktion ihrer Musik nachvollziehen. Aber ob sie ein älteres Publikum als die Schulfreunde von Spaz Caroon begeistern, sei mal dahingestellt.
© by Fuze - Ausgabe #105 April/Mai 2024 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Sebastian Koll
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