Bei BLESSED WITH RAGE haben wir es mit einer coolen Band aus dem Bereich Metalcore, der am Electronicore kratzt, zu tun. Das heißt: Spaß! Und das besagt ja auch schon der Albumtitel „Eternal Youth“. Spaß haben geht schließlich immer, egal wie alt man ist, und Kind bleibt man auch mehr oder weniger bis an sein Lebensende. Die ganz große Party geht bei BLESSED WITH RAGE zwar nicht ab, auch wenn sie schon als Vorband von Genreklassikern wie ESKIMO CALLBOY und WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER aufgetreten sind. Dafür kommt eine gefühlvollere, melodische Komponente mit ins Spiel, wie man sie beispielsweise von ANNISOKAY kennt. Deren Klarsänger Christoph Wieczorek mischt auch beim Track „Coffins paved my way“ mit und spendet etwas von seinem Engelsgesang. Die Vocals überzeugen bei BLESSED WITH RAGE ohnehin auf voller Länge: Von tiefen Growls bis zu kratzig verzerrten Screams ist alles mit dabei. Die Lieder, die mehr im Electronicore anzusiedeln sind, profitieren ganz besonders von der stimmlichen Vielfalt wie auch von herrlich abrupten Breaks und tiefen, langgezogenen Breakdowns. Mit einem solchen endet das Album praktisch auch, so dass der maximale Gefühlseffekt für alle Freunde von tiefen, bösen Drops in Erinnerung bleibt.
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Jenny Josefine Schulz