BLAUDZUN

Jupiter

„Jupiter“ ist das fünfte Album, das der holländische Singer/Songwriter Johannes Sigmond unter dem Namen Blaudzun (in Anlehnung an den dänischen Radsportler Verner Blaudzun) aufgenommen hat. Er spielt dabei einen ähnlich streberhaften Schlaumeier-Indiepop, wie ihn auch SPOON, ARCADE FIRE, FRIGHTENED RABBIT oder SHEARWATER praktizieren (mit ähnlich dünnem Gesang) und der förmlich nach einem „Intro empfiehlt“-Sticker schreit.

In diesem Fall lässt man sich aber ganz gerne von Blaudzun einlullen, denn seine teils leicht BEATLES-esken Songs sind smart arrangiert und subtil instrumentiert, ohne dabei überladen zu wirken.

Allerdings verwundert es nicht, dass der Holländer live mit bis zu neun Leuten auf der Bühne steht, um seine eigenwilligen Song- und Soundideen abseits des Studios gescheit umsetzen zu können.

Definitiv „Gebrauchsmusik“ der gehobenen Sorte, die einen daran erinnert, dass es tatsächlich noch ansprechende eingängige Popmusik gibt, die glücklicherweise Lichtjahre von irgendwelchem Charts-Müll entfernt ist.