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BLANCK MASS

In Ferneaux

Selbst wenn man FUCK BUTTONS als Hauptband von Benjamin John Power betrachtet, da sie bereits seit 2006 Musik veröffentlichten, ist Power mit seinem seit 2011 existierenden Soloprojekt BLANCK MASS inzwischen deutlich aktiver. Allerdings spiegeln beide gleichermaßen Powers Interesse an extremen Formen von Noise und Electronica wider und zeigen auch dessen Verbundenheit mit MOGWAI oder Aphex Twin. BLANCK MASS fallen in dieser Hinsicht meist deutlich elektronischer und experimenteller aus und so präsentierte Power auf deren letztem Album „Animated Violence Mild“ von 2019 etwas, das man vielleicht als unter Starkstrom stehendem Industrial-Techno beschreiben könnte, nett ist auch die Bezeichnung „Doomsday Pop“ für diese von brutaler Intensität geprägten Platte. Völlig anders dagegen erscheint „In Ferneaux“, ein eher transzendentes Vergnügen, bestehend aus zwei Stücken, „Phase I & II“, die sich nach anfänglich entspannten wie harmonischen Ambient-Soundscapes zwischenzeitlich in ein experimentelles, dichtes Noise-Drone-Inferno verwandeln, gegen das „Animated Violence Mild“ fast schon wieder wie konventionelle Popmusik wirkt. Auch das ist auf gewisse Weise „Doomsday pop“, wenn auch abstrakter strukturiert und stark mit Post-Industrial-Sounds verwandt. „In Ferneaux“ bleibt letztendlich ein etwas zu sperriges und hinsichtlich der extremen Wechsel bei der Klangfarbe anstrengendes Album, aber auf jeden Fall besitzt Power auch hier die Fähigkeit, mit seinem verschachtelten Sound-Labyrinth für anhaltende Verblüffung zu sorgen.