BLAINE L. REININGER, WILLIAM LEE SELF

The Hamburg Sessions

Man hat schon Unverdaulicheres von Blaine L. Reininger gehört, ja, ich bin regelrecht überrascht, wie eingängig dieses gemeinsam mit dem in Hamburg lebenden Amerikaner William Lee Self (ex-MONTANABLUE) aufgenommene Album ist.

Der in den frühen Achtzigern aus San Francisco nach Europa „emigrierte“ Reininger traf Self erstmals 1985 in Brüssel, seitdem waren die beiden in Kontakt und realisierten schließlich 2009 anlässlich eines Hamburg-Besuchs des in Athen lebenden Reiningers diese Aufnahmesessions.

Mich erinnern diese Stücke immer wieder an Nick Caves Schaffen, an Alan Vegas famoses „Cubist Blues“-Album, es ist zeitlose Musik zwischen den experimentalen Exkursionen von TUXEDOMOON, funkigen Parts, elektronisch verfremdeten Field-Recordings, Psychedelic, erstaunlich rockigen Passagen und Distortion-Vocals.

Mit jedem weiteren Hören wächst dieses Album, das man keinesfalls als skurrile Quasi-Soloaktivität einer einstigen Underground-Ikone abtun sollte. Entdecken, jetzt!