BLACKOUT PROBLEMS

Kaos

„Follow me into the gutter“ – mit dieser schönen thematischen Brücke zum Vorgängeralbum „Holy“ wird „Kaos“, der zweite Langspieler von BLACKOUT PROBLEMS, eröffnet. Anders als auf „Holy“, das größtenteils auf einer gesellschaftskritischen Ebene agierte, wagt die Combo aus München auf „Kaos“ den Blick ins Innere. Musikalisch zeigt sich die Band facettenreicher als je zuvor, wobei der Sound zugleich einen deutlich düstereren Anstrich als bei ihren vorherigen Releases trägt. So reichert das Quartett seinen charakteristischen Alternative Rock unter anderem mit ausschweifenden atmosphärischen Momenten und pointiert eingesetzten elektronischen Sounds an. Trotz aller Experimentierfreude verbiegen sich BLACKOUT PROBLEMS jedoch zu keiner Sekunde und büßen nicht an Eingängigkeit ein. „Kaos“ ist letztendlich die Frucht des unermüdlichen Schaffens einer Band, die in den letzten Jahren nie stillstand und sich konsequent weiterentwickelt hat. Man spürt, wie viel Zeit, Liebe und Energie in den zwölf Songs steckt. Ganz ohne Phrasen dreschen zu wollen, ist „Kaos“ somit im Gesamtbild das Stärkste und Ausgereifteste, was die BLACKOUT PROBLEMS bisher veröffentlicht haben. Harte Arbeit zahlt sich eben aus.