Im Pop gibt es einige ungeschriebene Regeln, die doch immer wieder greifen. Dass 2:42 die ideale Länge für einen Pop-Song ist etwa, oder dass Ska-Bands nach 1980 keine Platten verkaufen. BLACK CAT ZOOT aus München nehmen sich das zu Herzen.
Ihr erstes Album, das genau genommen ihr zweites ist, weil es schonmal einen US-Release gab, hat wenig gemein mit dem Swing-Ska, dem sich die Band anfangs verschrieben hatte. Stattdessen machen sie auf MADNESS, lassen also den Offbeat hinter sich und vergnügen sich in der Welt des Pop – allerdings mit anderen Ergebnissen.
Ziemlich funky geht es hier zu und die Indie-Disco von nebenan lässt grüßen. Raus kommt ein Sound, der an BLONDIE irgendwo zwischen „Eat To The Beat“ und „Autoamerican“ erinnert. Eine Referenz, zu der auch Lisa Müllers Vocals ihren Beitrag leisten.
Zum ganz großen Wurf fehlen „Mutable Transformer Act“ eigentlich nur noch Melodien, die sich derart im Hirn festsetzen, dass man sie Tage und Nächte nicht los wird. Soll heißen: Ein „Heart of glass“ findet man hier nicht.
Aber immerhin zwei Songs mit Spiellänge 2:47 – und allzu weit entfernt vom Ideal ist das ja nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Jan-Niklas Jäger