Die unbekannten Freuden des Vaterseins werden hier vertont. Und das Ergebnis klingt nicht so, als träten irgendwelche egoistischen und plötzlichen Fluchtreflexe beim Zigarettenkauf zu Tage, sondern eben Freude.
„Black Aura My Sun“ lebt auf einem zuckerglasierten Planeten, der vermittels Indierock-Dur-Akkordfolgen und glatten Synthesizer-Harmonien rosarote Gefühlszustände durchlebt. DESERTA, das Soloprojekt von Matthew Dota, müsse sich vor der Klasse von SLOWDIVE und SIGUR RÓS nicht verstecken, heißt es im Promo-Beipackzettel.
Und wie das so ist mit der Referenz auf die Genre-Granden: Im Normalfall belastet die Nennung der Giganten den Debüt-Musiker wie die Hörer*innen, denn der Abstand von schlichtem Säusel-Shoegaze und Formvollendung wird dadurch noch etwas evidenter.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Henrik Beeke