Sich musikalisch an einem Genre orientieren, das spätestens mit dem Ende von NIRVANA auch sein selbiges gefunden hat und dabei nicht altbacken zu klingen, ist eine Meisterprüfung, die BIZIBOX doch recht locker bestehen.
Lässig gespielter Indiecore, der ganz klar auf HÜSKER DÜ fußt und allem, was ihnen Artverwandtes folgen sollte. Energische Gitarrenwände, straightes Drumming, Orgel und der zweistimmige Gesang, hier geht's nicht nur weiter bei MUDHONEY, sondern macht auch den Schwenker zu JAWBOX, stoppt bei BLACKMAIL und WEEZER aber noch lange nicht.
Man steht immer noch knietief in der Holzfällerhemdenwelle, die mal über den Atlantik geschwappt kam und die im Proberaum der Bonner scheinbar konserviert wurde, ohne muffig und abgestanden zu werden.
Würde man es nicht wissen, könnten BIZIBOX auch problemlos aus den USA kommen, was hier ausdrücklich als Qualitätsmerkmal zu verstehen ist. Von der europäischen Provinz und ihrer Mittelmäßigkeit ist man meilenweit entfernt und verewigt dann doch gerade diese Provinz auf dem Cover.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Christian Maiwald
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Simon Brüggemann