BIPOLAROID

Twin Language

Aus New Orleans begegnet mir normalerweise eher Swamp Blues und Artverwandtes. Allerdings weisen sowohl Cover als auch Frisuren der Herren klar darauf hin, dass man sich hier dem Garagensound und Psychedelic verschrieben hat.

Aber dennoch hat die Herkunft schon Spuren hinterlassen. Mit klassischem Neo-Psychedelic hat das hier nämlich ausgesprochen wenig zu tun. Man holzt sich durch einige Stücke regelrecht durch, immer eine Spur zu schräg, um in die Pop-Falle zu treten.

Eher schräg als melodisch, eher kaputt als rockig. Der Vergleich mit den ebenfalls abgedrehten 13TH FLOOR ELEVATORS steht nicht nur auf Platz eins der Einflüsse, sondern drängt sich auch so in jedem Fall auf.

Und als die ganz frühen PINK FLOYD noch Lysergsäurediethylamid statt Cola in ihren Cocktails hatten, waren sie auch nicht allzu weit von dem entfernt, was BIPOLAROID hier raushauen. Komplett anhören kann man sich das Album übrigens auf der Homepage bipolaroid.com.

Mehrere Durchgänge seien empfohlen – das Album wird von Mal zu Mal besser. Die CD ist hier natürlich nur das Medium der zweiten Wahl, tatsächlich kam das Album bereits letzten November als Vinyl raus.