„Unsere Fahndungsfotos hingen überall, in Postämtern und Polizeiwachen, in Banken und Busstationen. Das Risiko waren wir selbst. Wir wurden eins mit unserer Tarnung, versteckten uns hinter der Erwartung anderer.
Sucht uns im Wind, dachte ich und war von Tag zu Tag glücklicher, am Leben zu sein…“ Bill Ayers ist eins der Gründungsmitglieder der Weatherman – eine terroristische Untergrundorganisation, die in den 60er und 70ern in den USA aktiv gewesen ist.
Neun Jahre nach der Erscheinung der englischsprachigen Autobiografie des heutigen Professors für Pädagogik, veröffentlicht der Ventil Verlag dieses wichtige Buch in deutscher Sprache. Im Bezug zur damaligen gesellschaftlichen Situation und der amerikanischen Politik, erzählt Ayers von den Ursprüngen der Weatherman, deren Absichten und ihrem Handeln sowie dem Abtauchen in den Untergrund.
„Flüchtige Tage“ ist sehr aufschlussreich und mitreißend geschrieben. Es ermöglicht wichtige Einblicke in eine explosive Zeit und in das, was hinter der Organisation stand, die mit mehreren Bombenanschlägen, vor allem gegen Regierungsgebäude, für Furore sorgte.
Ein Buch, das obendrein auch aufgrund gegenwärtiger Terrorismusdiskussionen Aktualität besitzt und bedeutsam ist!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Christoph Parkinson