Schlagzeuger Big Paul Ferguson war 1979 Gründungsmitglied von KILLING JOKE, verließ die Band 1987 zusammen mit Paul Raven, der später unter anderem bei PRONG aktiv war, und ist seit 2008 wieder dabei. Nun hat er mit „Virtual Control“ sein erstes Soloalbum vorgelegt, welches bei einigen Songs, speziell bei „Extrapolate“, durch die Gitarre von Mark Gemini Thwaite (Peter Murphy, THE MISSION, SPEAR OF DESTINY, THEATRE OF HATE) vom Sound her gekonnt an das exzeptionelle KILLING JOKE-Album „Night Time“ (1985) erinnert. Big Paul Ferguson widmet sich in den Songs seiner Sorge um den desaströsen Zustand der Erde, dem ungehemmten Ressourcenverbrauch und letztlich der Kritik an der unreflektierten Anhäufung von Reichtum und der Diskrepanz zur herrschenden Armut. Ferguson hat sich einige Freunde als Gastmusiker hinzugeholt, wie Tim Skold (MARILYN MANSON, KMFDM) und Jürgen Engler (DIE KRUPPS), der das Album abgemischt hat. Ferguson ist seinerseits als Gastsänger auf dem aktuellen DIE KRUPPS-Album bei deren Cover des GANG OF FOUR-Klassikers „To hell with poverty“ zu hören. Auf „Virtual Control“ kann man gut die Energie der Tribal Drums heraushören, wie sie in den Achtziger Jahren bei vielen Post-Punk-Bands wie eben bei KILLING JOKE deutlich hörbar waren, oder auch bei THE SOUTHERN DEATH CULT und THEATRE OF HATE.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Markus Kolodziej
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