Mengenlehre ist doch nicht so unnütz, wie sie manchmal dargestellt wird. Wie heißen die Schnittmengen zwischen den PRETTY GIRLS MAKE GRAVES und BIG BUSINESS? Da wären zum einen die MURDER CITY DEVILS, bei denen Coady Willis, der bei BIG BUSINESS trommelt, ebenso mit von der Partie war, wie Derek Fudesco und Andrea Zollo, die auf der Live-LP zu hören ist.
Dann wären da noch die DEATH WISH KIDS, nicht die HOOKERS (nur Andrea und Derek mit Spencer Moody), nicht DEAD LOW TIDE (als Nachfolger der MURDER CITY DEVILS, weil nur Coady) und auch nicht AREA 51 (dasselbe wie bei den HOOKERS).
Verwirrt? Na ja, Bandinzucht ist auch nicht gerade einfach nachzuvollziehen. Ruft man sich die genannten Bands und das Umfeld mal ins Gedächtnis, ist es umso schwerer, etwas wie die PRETTY GIRLS gut zu finden.
Musikalisch sagt das Inzuchtgedöns trotzdem gar nichts aus, denn BIG BUSINESS klingen wie die legitimen Erben der großartigen Karp, aber es war eine der wenigen Möglichkeiten, mal gezieltes Namedropping durchzuziehen, harrharr.
Mächtiger metallischer In-die-Fresse-Sound, großspurig, ekelhaft fies und massiv wie eine Dampfwalze, die auf einen Ameisenhaufen zurollt. Hammer! (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Joachim Hiller
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