BLACK MANDEL

Berni Mayer

Der zweite Krimi von Berni Mayer führt das ehemalige Musikjournalistenduo nach Skandinavien in die Black Metal-Szene. Kennt man das Romandebüt, liest sich die eigenwillige Schreibe des Autors flüssig.

Was Mayers Krimis so besonders macht, ist der ernüchternd-entlarvende und dabei amüsante Blick hinter die Kulissen einer Musikszene und des Musikbusiness im Allgemeinen. Dazu baut er die eine oder andere persönlich erlebte Anekdote in das Geschehen mit ein – Mayer ist im Roman als Sigi Singer für Max Mandel so etwas wie Watson bei Holmes.

Manche Szenen scheinen skurril, aber wie viele Hobbymusiker wissen von der unrealistischen Wahrnehmung ihres unscheinbaren Daseins und träumen selbst als Erwachsene noch von der Welt ihrer Idole.

Wohl dem, der sich im Alter noch so viel Fantasie bewahrt hat. Das Spiel mit dem Antichristen ist, Rock’n’Roll sei Dank, lustiger denn je. Mandel und Singer treiben es bei ihren Recherchen auf die Spitze.

Ich bin gespannt, in welcher Szene die beiden Detektive im nächsten Fall ermitteln, denn „Black Mandel“ war wieder sehr unterhaltsam. Lesen!