So genannte „Hinterhofgedichte“ liefert Bernd „Harlem“ Fischle in diesem Buch ab, geschrieben seit 1992 in Stuttgart, oft mit Bezug zu einer Kneipe namens „Biereck“. Im Endeffekt mischen sich (Selbst-)Reflexionen mit Versabstraktionen.
In den besten Momenten liest es sich dann so: „Realität ist die schöne Illusion, die durch AlkoholMangel entsteht. [...] Wenn Träume nicht wahr werden, kann das Leben losgehen.“ Wird es mittelmäßig, klingt es anders: „In der ersten Hälfte meiner Existenz hatte ich kein Glück, vielleicht kommt ja in der Zweiten wenigstens kein Pech dazu.“ Und gehen dem Autor die Banalitäten durch, stürzt der schöne Schein ins harte Sein ab: „Es ist noch kein Meister vom BarHocker gefallen.“ Um es noch banaler auszudrücken: Aua!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Michael Klarmann