An Einfallsreichtum mangelt es dem Briten Ben Nash nicht, wohl aber ein wenig an der Fähigkeit, seine Ideen spannend umzusetzen. Sicher ist es faszinierend, wie der erst 23-jährige Nash auf seinem Debütalbum mit Elementen aus Folk, Ambient, Noise, Industrial und auch fernöstlicher Musik meist leise und rein akustische, selten laute und elektrisch verstärkte, psychedelische Klanglandschaften erschafft, leider aber plätschert das alles an einem vorbei.
Dabei hat er noch nicht mal den Fehler gemacht, mit monumentalen Stücken Eindruck schinden zu wollen - der längste der acht Songs auf "The Seventh Goodbye" ist gerade mal acht Minuten lang, andere sogar unter drei Minuten - er schafft es einfach nicht, mit seiner Musik zu fesseln, verliert zu oft den Fokus.
Da Nashs Ansatz aber der richtige ist, lohnt es sich, den Mann mal im Auge zu behalten, schließlich steht er erst am Anfang seiner Karriere. (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und André Bohnensack