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BEHEMOTH

Opvs Contra Natvram

Keine Band des Extreme Metal hatte in den letzten zehn Jahren einen mit BEHEMOTH vergleichbaren Lauf. Nach überstandener Krebserkrankung setzten Frontmann Nergal und seine Mitstreiter mit Opulenz und Theatralik zu einem Siegeszug an, der weit über die Grenzen ihres eigentlichen Genres hinausgeht. Nach „The Satanist“ und „I Loved You At Your Darkest“ gilt es nun diesen Run zu bestätigen. „Opvs Contra Natvram“ geht dabei nicht den eingeschlagenen Weg weiter. BEHEMOTH werden mit ihrem zwölften Studioalbum nicht noch zugänglicher. Ganz im Gegenteil. Mit „Ov my Herculean exile“ befindet sich zwar eine getragenes, hymnisches Stück auf der Platte, jedoch sollte man sich nicht davon irritieren lassen. Im Vergleich zum letzten Output haben BEHEMOTH die Härteschraube alles in allem gehörig angezogen. Mit Songs wie „Disheritance“, „Once upon a pale horse“ oder „Versvs Christvs“ kehren die Polen ungefähr zu der Härte zurück, die die Zweitausender-Phase der Band geprägt hat. Kombiniert mit dem neu dazugewonnen Sinn für Melodik und einer gewissen Vertracktheit, die den Kompositionen auf „Opvs Contra Natvram“ innewohnen, ergibt sich so ein Album, welches, im Vergleich zu „I Loved You At Your Darkest“ eher einen Schritt zur Seite als einen nach vorne darstellt. Dem Erfolg der Band wird dies kein Abbruch tun, lassen sich doch auch die neuen Lieder vortrefflich mit Feuersäulen und Bombast untermalen!