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BEHEMOTH

I Loved You At Your Darkest

Manchmal kann man froh sein, dass wir hier keine Noten vergeben. Was würde man diesem Album geben? Ist es quantitativ bewertet genauso gut wie sein Vorgänger? War „The Satanist“ das Magnum Opus oder ist „ILYAYD“ am Ende doch ein bisschen besser? Fragen, die man sich zum Glück nicht wirklich stellen muss. Ohne diese Kriterien anlegen zu müssen, kann man dem elften Album der polnischen Death-Metaller auf jeden Fall eine uneingeschränkte Kaufempfehlung geben. Zusammengehalten von stimmungsvollem Intro und Outro, präsentieren sie das wohl abwechslungsreichste Album der bisherigen Geschichte. Mit „Bartzabel“ nehmen sie nach dem Eröffnungsdoppel „Wolves ov Siberia“ und „God = Dog“ erst mal den Fuß vom Gas und überraschen mit rockigem, getragenen Strukturen. Allgemein konzentrieren sie sich 2018 gerne auf basische Elemente, überraschen zum Beispiel in „If crucifixion was not enough“ mit bislang unbekannten Post-Punk-Vibes. Der Fokus liegt dabei weiter auf Frontmann Nergal. Seine Stimme führt durchs Werk und nach seinem Singer/Songwriter-Ausflug trauen sie sich deutlich mehr Variabilität im Gesang zu. Selbst Klargesang ist zu vernehmen. BEHEMOTH haben im Vergleich zu „The Satanist“ nichts an Intensität eingebüßt. Obgleich die Polen sich stilistisch leicht geöffnet haben, ist hier zu keiner Sekunde Ausverkauf zu wittern. Ein weiterer Brecher in der Diskografie einer Ausnahmeband.