BEAVER FARM

Swallow CD

Okay, wer war jetzt lahmer, die Band oder ihr Label? "Recorded 2001-2002" verrät das Booklet des neuen, zweiten Albums des schwedischen Girl-Vierers, nur haben wir jetzt 2004 und das vorzügliche "Great Balls Of Fire"-Album erschien dann doch schon 1999 ...

Existiert die Band noch? Ist schon wieder ein neues Album in Planung? Fragen über Fragen ... Egal, erfreuen wir uns erstmal am völlig unverdächtig betitelten "Swallow", das ein enormes Brett darstellt, quasi die Antithese zum auch in Skandinavien gern gespielten Schwanz-Rock.

Und statt vom Jungs-Abschleppen zu singen gibt man sich etwa in "Menopause is no excuse" Rachegelüsten an der Männerwelt hin. Das Ganze im Breitband-Rockformat, laut dröhnend und doch höchst melodiös, sowas wie eine weibliche Version einer Mischung aus FU MANCHU (die in grauer Vorzeit auf dem Münchner Label veröffentlichten) und COSMIC PSYCHOS.

Ausnahmen: die ruhigeren, äh, balladesken Songs, die man so bisher nicht kannte, teils mit leichtem Country-Einschlag. Das Ganze kommt in richtig dicker, aber trotzdem noch ausreichend fuzziger Produktion, und wenn sich noch jemand freudig an die frühen Neunziger erinnert, als L7, LUNACHICKS und HOLE ihre besten Platten veröffentlichten, dann ist das hier genau die richtige Scheibe.

(35:07) (07/10)