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METAFICTION CABARET

Beautific Charms

Es dauerte wirklich nicht lange, bis ich mir eingestand, dass ich zur Besprechung dieses zweiten Studioalbums der vierköpfigen Band vor allem Profivideos und Live-Auftritte in die Bewertung des Ganzen einbeziehen musste.

Okay, ob die Videos gut gemacht sind (was sie ja beweisen, siehe und staune „Jester king“) hat mit der puren CD-Auswertung nicht massiv zu tun. Aber wenn eine Band einen Theateranspruch erhebt und selbigen Hintergrund auch hat, muss ich die teils verspielten, teils schweren Töne auf Live-Szenen sehen, um sie in ein schlüssiges Gesamtbild zusammenzutragen.

Und da bin ich dann leider schon wieder skeptisch. Mir ist es mimisch und vom Überraschungseffekt her (siehe CSD-Eröffnung 2018) zu dünn und wenig wild. Die CD selbst ist jedoch sehr gut hörbar, zumal die beiden Sangeskünstler*innen Johanna und Marc eine gehörige Qualität aufweisen.

Diese Art der Zirkusfolklore mit textlicher Aussagekraft vermag also zu verzaubern und bestens zu unterhalten. Da kann ich entspannen und die inszenierte Musik gut für mich verwerten. Der Begriff „Punk“ wird ja heute reflexartig und inflationär bemüht, aber dies hier ist schlicht keiner.

Ein Anspieltipp ist „Swans of utopia“. Ich schaue aus dem Fenster und freue mich über die schöne, fantasievolle Musik.