Heitere Bajuwaren treiben es hier bunter als bunt. Sie starten mit „Indianer“ und wuseln sich durch die Tempowechsel. Und genau darin könnte die Problemstellung meiner Einzelmeinung auch nach schon liegen. Man denke an „U.F.O“ (DIE KASSIERER), „Wenn es Abend wird“ (DIE ÄRZTE) oder meinetwegen an das „Altbierlied“ (DIE TOTEN HOSEN). Hätten die Combos in diesen humorvollen Liedern ständig das Tempo gewechselt und etliche Gitarrenparts eingebaut, wären die völlig ins Unnütze komponiert worden. Der (Running) Gag hätte seine Adressaten nicht gefunden, weil sich die Hörer:innen gefragt hätten: In welchem Stück ging es eigentlich um was? Ob man das süße Kinderlied „Es klappert die Mühle ...“ in „Es tanzet der Bauer“ ummünzen muss, sei dahin gestellt, allzu lustig ist das nicht. Nun zum Positiven: Die Musiker haben dichterisches Talent, gute Ideen und beherrschen ihre Instrumente. BAUSCHALE kochen laut eigener Angabe „frei nach eigenem Rezept“. Das ist erlaubt, aber weniger ist eben oft mehr. Das wird aber!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Markus Franz