BATHSHEBA sind benannt nach der legendären Frau König Davids und Mutter Salomos. In der Kunst wurde diese vielfach nach einer Bibelszene beim Baden abgebildet. Auf ihrem Debüt schaffen es die vier Belgier um Frontfrau Michelle Nocon, dem von Natur aus an Zutaten sehr beschränkten Doom-Rezept mit seinen schwarzverkohlten dickflüssigen Riffs ein paar frische Geschmacksnoten hinzuzufügen: Zum ersten ist da der variable Gesang von Nocon, die mal die Dunkelelfe gibt und dann wieder wie eine weibliche Version von Cronos klingt.
Zum anderen streuen BATHSHEBA immer wieder schwarzmetallische Elemente ein. Ich persönlich stehe zwar überhaupt nicht auf diesen Bienenkorb-Black-Metal, bei dem die Gitarren klingen wie eine summende Wand, aber zum Glück gibt auch Parts, die an die guten alten BATHORY erinnern und so die Atmosphäre gelungen verdüstern.
Und ein Saxophon-Solo wie in „Ain soph“ schließlich hört man in diesem Genre auch nicht alle Tage. „Servus“ ist teilweise gewöhnungsbedürftig, aber dafür spannender als die sonstige Alltagskost.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Felix Mescoli