BATHORY einem Metalhead zu erklären, wäre Eulen nach Athen tragen, aber hier ist ja Punkrock. BATHORY sind neben VENOM die Initialzündung der ersten Welle von Black Metal Anfang der 1980er und spielen später als eine der ersten Bands Viking Metal. Die Band ist lange Zeit geheimnisumwittert, letztendlich besteht sie aus Mastermind und Multi-Instrumentalist Thomas „Ace“ Forsberg, der sich später nach dem Dämonen Quorthon benennt und wie irgendwann herauskommt, seinem Vater Börje „Boss“ Forsberg als Produzenten. BATHORY bringen es zwischen 1983 und 2003 auf insgesamt zwölf Alben, bevor Quorthon 2004 im Alter von nur 38 Jahren an Herzversagen stirbt. „BATHORY – From Hades To Valhalla“ unternimmt den schwierigen Versuch, den Weg der Band nachzuzeichnen, wobei der Mexikaner Barrón seine Informationen bereits seit 1992 sammelt und eine erste Version des Buchs 2016 auf Spanisch erschienen ist und jetzt eine überarbeitete mit Stand 2022 auf Englisch. Dabei ist Barrón Fanboy, der seine Version der Band und von Quorthons Leben schreibt, da niemand mehr den Wahrheitsgehalt der Informationen überprüfen kann. Das ist ein heikles Unterfangen und formal sicher nicht die korrekte Darstellung der Zeitgeschichte, aber Barrón hat alles zusammengetragen, was es an Infos in Interviews und Veröffentlichungen gibt und diese für sich interpretiert. Dabei wirkt das Buch wie ein riesiges Fanzine zu BATHORY, unzählige Bilder werden reproduziert, mal schwarzweiß, mal farbig, mal Blocksatz, mal Spalten in der Darstellung. Und am Ende folgen satte 50 Seiten mit allen Details der Diskografie der Band, exakt recherchiert. Gemacht von Fan für Fans.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #176 Oktober/November 2024 und Ollie Fröhlich