BARSEROS

Pushy Polemics 12"/CD

Aha. Da hat einer geübt. Und da Fleiß und Beharrlichkeit sich bezahlt machen in der Leistungsgesellschaft wie im richtigen Leben, kann er jetzt singen. Herrlichst. Mit etwas mehr Pathos (nur klanglich) als UNangebracht...

Die Texte gibt der Satan ihm ein. Die sind allesamt Klassiker. Der hat's eben drauf, der gehörnte motherfucker. Macht schwer Spass und so... Mal kein Rumgerumpel und Gemöchtegerne. Fiese, fertige Scheissealleshierdestructos mit mehr Tinte unter der Haut wie Krakenfisch.

Und mit "Queens are made of distance" zeigt dann auch der gefürchtete Tattoobierpiercing-Rocker, dass nicht nur seitengescheitelte Emoschleicher die goldene Regel "Wer ficken will muss freundlich sein" als fünftes Rad am Punkrockwagen erfunden haben.

Sorry. Ich presche erneut voraus, dumm und juvenil, mit Nichtachtung den grossen Opener strafend. Ach was. Klasse Platte. Aber komplett. Näxtes mal Vinyl schicken, dem Kommerzzine. Damit der Onkel noch mehr abwixen kann.

Werwolfmässig oder so. Rockstars. Verkackte. Aber das Cover ist echt bescheiden. Silberne Schrift auf schwarz, mit allen Akteuren beim "Juchu, wir haben zwei Tore mit dem Kopf geschossen"-Knotenfeierposingfoto.

Also quasi der zweite Platz nach dem Backcover - mit "wir sitzen immer am Tresen und schauen fassungslos in die Überwachungskamera", der musikalisch, im krassen Gegensatz zum Cover, unglaublich grandios rumrockenden, wenn auch relativ hässlichen CELLOPHANE SUCKERS??? Frech...

Mann Mann... Aber auch weniger freundlich als bunte Zeichnungen von Pizzen und Grinsrockern. Böse gucken ohne das Lachen zu verlernen. Wenn ich "lachen" substantiviere, krieg ich immer 'nen Steifen.

Zehn. Gut gemacht, Punkarschmutterficker. Grüsse an Alex "Ich scheiss auf Berlin!"-the-only-one Gräbel. Nicht aufhören, Baby... "u"-yeah & Danke.