Foto

BARRENS

Penumbra

„Penumbra“ ist eines dieser Alben, die beim Hören einmal die Wirbelsäule rauf und runter marschieren und das rundherum wurzelnde Nervensystem ordentlich durchkneten. Die schwedischen SCRAPS OF TAPE haben über ihre letzten Alben hinweg, allen voran auf dem unfassbar guten „Will To Burn“ von 2018, einen Signature-Sound entwickelt, der Post-Punk, Post-Rock und New Wave vermengt und mit einer ordentlichen Prise Düsterheit und Kraft abschmeckt. Das Nebenprojekt BARRENS übernimmt dieses Rezept nun, um es in Instrumentaltrio-Konstellation auszutesten – und was soll man sagen: Es schmeckt auch hier unfassbar gut. Auf Twitter geht gerade ein Video von einem Luxusrestaurant herum, das gebratene Wassermelone, von außen aussehend wie ein krosser Braten, für satte 75 Dollar serviert. Davon abgesehen, dass solche Unternehmen ohnehin enteignet gehören: Auf „Penumbra“ bekommt man die außen krustig-geräucherte, innen saftig rote Wassermelone für deutlich weniger Geld und mit vermutlich deutlich nachhaltigerem Geschmack. Ein Album, dessen Interludes und Breather keinen Deut weniger fantastisch im Mund zergehen und genussvoll dort behalten werden als sofort einschlagende Hits wie „Oracle bones“ oder „Arc eye“.