22 PISTEPIRKO

Bare Bone Nest

Mittlerweile erfreuen sich 22 PISTEPIRKO ja nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch gerade hierzulande einer schon beinahe wieder verstörenden Hipness, doch ganz ehrlich, so fein ich die neueren Sachen auch finde, so ganz kamen sie doch nie wieder an ihr ´89er Debüt „Bare Bone Nest“ (Clearspot/EFA) heran, das jetzt erstmals ausserhalb Skandinaviens als CD erhältlich ist.

Musikalisch wird hier ja immer wieder gerne von „Swamp Blues“ fabuliert, eine Einordnung, die 22 PISTEPIRKO nur sehr beschränkt gerecht wird. Klar, auch der Killersong „Don´t play Cello“ hat diesen knarzigen, schrägen Blues-Untergrund, ist letztendlich aber doch ein zuckersüsser Pop-Song von Chart-Format - der freilich sofort wieder von verzerrt-sumpfigem Moskito-Blues der fiebrig-noisigen Sorte gefolgt wird.

Ein anderes Kaliber als PUSSY GALORE etwa, die ja auch von einem Punk-Background kommend den Blues auseinandernahmen, aber ebenfalls äusserst intensiv und mit dieser finnischen Spinner-Komponente ausgestattet, die so viele Bands aus diesem Land auszeichnet.