BARDO POND

Under The Pines

Schon seit Anfang der Neunziger haben BARDO POND aus Philade2hia, Pennsylvania zahlreiche Platten aufgenommen, die sich mit gedrosseltem Tempo diverse Spielarten von klassischem Psychedelic Rock aneigneten und die sich, wie es mal in diesem Heft hieß, „leider etwas im Dudel- und Schraddelnirvana verlieren“.

Dazu passend nahm man im letzten Jahr eine Kollaboration namens „Acid Guru Pond“ zusammen mit den Japanern ACID MOTHERS TEMPLE und den Krautrockern GURU GURU auf. An der grundsätzlichen Arbeitsweise von BARDO POND hat sich auch auf dem neuesten Werk „Under The Pines“ nichts geändert, das nur sechs Stücke enthält, die dementsprechend ausgewalzt werden.

Wer dabei an DINOSAUR JR. denkt, meint eigentlich Neil Young, den eigentlichen Urvater dieses Sounds, der mit seinen radikalen Feedback-Orgien schon in den Siebzigern die vernebelten Hippies aus der Lethargie riss.

Man mag das für musikalische Ziellosigkeit halten, was BARDO POND hier exzessiv zelebrieren, aber wenn man in diese dröhnende Gitarrenwände vollständig eintaucht, erschließt sich auch das grundsätzliche Psych-Drone-Feeling, um das es hier geht, abseits von ausgeklügeltem Songwriting.

Dazu passt auch Isobel Sonnenbergers irgendwie entrückter Gesang, die es regelrecht zur Kunstform entwickelt hat, möglichst neben der Spur zu klingen.