Ich hatte hier innerlich zwar schon zu einem herzerfrischenden Verriss angesetzt, da ziemlich alles schwer auf trendy Bullshit hindeutete, aber bei Song 2 sah die Sache nicht mehr ganz so klar aus. Sicherlich ist die Kombination von harten Gitarren, düsteren Sounds und hippen Beats in Zeiten von MASSIVE ATTACK und TRICKY keine besonders innovative Idee mehr, zumal wenn sie von einer deutschen Band stammt.
Interessanterweise funktioniert diese Mischung im Fall von BANDALOOP aber sehr gut, beinahe schon zu gut. Grossen Anteil haben daran natürlich die fette, pointierte Produktion und der überzeugende, angenehm feminine Gesang von Sarah Doering, die "Aromatik" zu einem ganz sympathischen Stück Gebrauchsmusik machen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass nächstes Jahr noch irgend jemand den Namen dieser Band kennen wird.
Für den Moment sehr schön, was die Zukunft bringt, hängt wohl vorwiegend davon ab, wieviel Kohle Sony für die Promotion dieser Band springen lässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #37 IV 1999 und Thomas Kerpen