Kaum macht der Mann den Mund auf, ist schon alles klar: D.O.A.! Mag er sein (zweites) Solo-Album, eingespielt mit der "Band Of Rebels", auch unter seinem "nom de guerre" veröffentlichen, die Stimme und das Gitarrenspiel, das Songwriting lassen allenthalben an jene Band denken, der Mr.
Keithley seit 29 Jahren vorsteht. Daraus macht Joe aber auch keinen Hehl, erklärt den Quasi-Alleingang (bei zwölf Gastmusikern aus dem Freundeskreis nicht so ganz der richtige Begriff ...) damit, musikalisch mal über den D.O.A.-Tellerrand hinausschauen zu wollen.
Nun, mit einer grandiosen Cover-Nummer wie "It's not unusual" hat das die Vancouver-Punklegende auch schon erfolgreich gemacht, aber hier geht's von gewohnt punkrockigen Nummern über reaggae-angehauchte Songs bis hin zu funky blubbernden, von Bläsern getrieben Tracks ("Fuck the corporations"), bei denen Joe textlich mal wieder nichts anbrennen lässt - nein, im Alter wird man nicht ruhiger, der wichtigste Finger ist immer noch der ausgestreckte Mittelfinger.
Für den altgedienten D.O.A.-Fan heißt es also zugreifen, der Rest ist für den Anfang mit der D.O.A.-Best Of-CD besser beraten. (50:17) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Joachim Hiller