Brighton, das englische Seebad, einst in erster Linie für Kloppereien zwischen Zweiradsubkulturen bekannt, macht nun mit spinnerten Bands wie BAD FOR LAZARUS von sich reden. Das junge Ensemble sitzt zwischen allen Stühlen im Wartezimmer zum Erfolg, hat überhaupt keine klare Linie, aber ist genau darauf stolz.
Rock, Garage, Glam, Punk, sogar Grunge und schnöder Indierock sind im Bandsound verwurstet, die Band wechselt schneller den Stil als ein trainierter Leichtathlet den Sprung zur Skip-Taste vollbringt.
Dabei ist der Eklektizismus, die Erbsenpickerei beileibe nicht verkopft, es klingt beinahe unbedarft, jedoch scheint sich der Gesamtsound stets einem stringenten Konzept unterzuordnen. Die britische Trendmafia hat bereits Witterung aufgenommen, die Hypemaschine wird vorgewärmt, aber die Wahrscheinlichkeit einer Chartsnotierung bleibt vorerst gering.
Vielleicht schaffen sie ja mit ihrer angeblich umwerfenden Live-Präsenz Fakten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Gereon Helmer