BABA’S CARS

Rafael Edholms BABA’S CARS (BABAS BILAR) ist der nur teilweise geglückte Versuch, den Humor von IN CHINA ESSEN SIE HUNDE in ein FARGO-Setting zu verpflanzen, genauer gesagt in die verschneite Einöde des schwedischen Nordens.

Andreas Wilson (aus dem exzellenten EVIL) wird darin in die halbseidenen Geschäfte seines Schwiegervaters Baba, ein zwielichtiger Autohändler, verstrickt, da dessen Tochter von einem großen Haus träumt und dafür muss Geld her.

Problematisch wird es, als die beiden den Cadillac eines russischen Unterweltbosses von dessen verärgerter Geliebten kaufen, den der aber irgendwann gerne wieder zurück hätte, da es sich dabei um sein geheimes Geldversteck handelt.

BABA’S CARS lebt weniger von seiner Geschichte, die arg zusammengeschustert ist, als von seinen derben Scherzen (das rote Siegel der FSK erscheint mir aber dennoch übertrieben) und den guten Darstellern, eine amüsante Ansammlung hinterwäldlerischer Freaks, die sich gegenseitig das Leben schwer machen, und natürlich der wunderbar trostlosen Landschaft.

BABA’S CARS ist allerhöchstens Coen-Brüder light, aber macht dennoch auf gewisse Weise 90 Minuten lang Spaß, wenn man seine Ansprüche etwas nach unten schraubt. Schwedisches Kino-Fast-Food, das immer dann punkten kann, wenn es die kulturellen Besonderheiten Skandinaviens effektiv in die Story integrieren kann oder einfach nur nach einer weiteren möglichst absurden Wendung sucht.

Allerdings kann einem solch vordergründige Coolness auch mal schnell das Genick brechen, wenn sich dahinter nur heiße Luft verbirgt.