Ui, das finnische Trio HORSE LATITUDES hat ja mit Drums und zwei Bässen eine tiefenlastige Besetzung, die erwartungsgemäß den Sound der Band, sludgigen Doom, prägt. „Awakening“ ist entgegen der Erwartung kein Debüt, und auch sonst kümmern sich die beiden Herren mit ihrer Dame wenig um Erwartungen, kommerziell geht definitiv anders.
Hier werden sechs lange, vertrackte, zähe Songs dargeboten, in denen der immer wieder überraschend ertönende Gesang wie eine Erlösung aus tiefster Depression und Vereinsamung wirkt. Obwohl auf gängige Strukturen verzichtet wird, ist „Awakening“ nicht zerfahren, sondern im stetigen Fluss aus Drone und Basslinien.
HORSE LATITUDES wollen gehört werden, nicht konsumiert. Fuckin’ Ritual.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Ollie Fröhlich