Wenn man von einer „Master Voice“, also einer führenden Stimme ausgeht, so ist diese Stimme beim gleichnamigen, französischen Duo wohl die Bassgitarre. Denn abgesehen von manchen Samples und der Gitarre im Opener „Avalanche“ ist der Bass bei MASTER VOICE das hauptsächliche und einzige Melodieinstrument und versucht mit dem Einsatz von Verzerrung und Akkorden den Klang einer E-Gitarre nachzuahmen.
Eine Herangehensweise, die beispielsweise an BEEHOOVER erinnert. Allerdings ist die Musik von MASTER VOICE direkter und geradliniger, gelegentliche Noise-Untertöne und die melodischen Gesangsharmonien beider Musiker erinnern dann wieder sowohl an EVIL BEAVER als auch an alternative Punk/Hardcore-Bands wie ALL oder HÜSKER DÜ.
Die elf Songs auf dem Debüt von MASTER VOICE sind also, trotz der scheinbar spärlichen Instrumentierung, sehr homogen und melodisch ausgefallen, was Ohrwurmnummern wie „One day for nothing“ oder „Accross and ...“ schon beim ersten Höreindruck beweisen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Arndt Aldenhoven