Natürlich ist alles immer Geschmackssache. KRIGA sind die nächste deutsche Band, von der ich noch nie zuvor etwas gehört habe. Gleich werden wieder Erinnerungen an frühere NARZISS wach. Insgesamt ähnelt der Sound der Kölner auch stark an die Anfänge von CALLEJON. Als Erstes fällt an „Außenseiter“ positiv auf, dass hier auf Deutsch geshoutet/gesungen wird. Mutig, denn aktuell gibt es wohl nur noch sehr wenige Metalcore-Bands, die sich deutschen Vocals zutrauen. Produziert wurde das Debütalbum von David Beule (VITJA) und von Aljoscha Sieg (Pitchback Studios) gemastert. Trotzdem kann ich mich mit dem gesamten Sound auf „Außenseiter“ nicht anfreunden. Natürlich ist alles immer Geschmackssache, aber das klingt doch wirklich sehr dumpf, da hätte ich mir eine deutlich druckvollere, klare Produktion gewünscht. Auch die Vocals von Shouter Tim Shaw sind durch einen verwendeten Effekt (?) sehr häufig schlecht zu verstehen. Leider klingen aufgrund der irgendwie merkwürdigen Produktion alle Songs recht ähnlich und flach, es bleibt nichts wirklich hängen. Wer auf einen ausgewogenen Mix aus Metal, Hardcore und früheren CALLEJON steht, wird „Außenseiter“ dennoch mögen. Live knallen KRIGA bestimmt ganz gut und da es sich hier schließlich um ein Debütalbum handelt, bin ich mir sicher, dass hier noch so einiges geht!
© by Fuze - Ausgabe #69 April/Mai 2018 und Pascal Irmer