CHRISTIAN FENNESZ

AUN – The Beginning And The End Of All Things

„AUN – Der Anfang und das Ende aller Dinge“, der 2011 entstandene kosmopolitische wie philosophische Spielfilm des Österreichers Edgar Honetschläger, scheint in die Kategorie überangestrengtes, langweiliges Kunstkino mit hübschen Bildern (von denen auch ein paar im Booklet dieser CD zu bewundern sind) zu gehören, das sich in seiner eigenen Ambitioniertheit verheddert.

Interessanter ist da wohl der dazugehörige Soundtrack von Honetschlägers Landsmann Christian Fennesz. An sich ein eigenständiges Werk des Österreichers, der hier allerdings auch drei Stücke seines schönen 2008er-Albums „Cendre“ zusammen mit Ryuichi Sakamoto recyclet.

Natürlich ist es bei solch atmosphärischen Klängen nicht ganz uninteressant zu sehen, wie diese im Kontext der Filmbilder funktionieren, andererseits besitzt Fennesz’ Musik generell eine abstrakte Qualität, die sich nicht von seinen sonstigen Platten unterscheidet.

Einmal mehr beweist der Österreicher dabei, dass er zu den wenigen wirklich originellen Künstlern im Ambient-Bereich gehört, der auf seine gewohnt visionäre Art mit Laptop und Gitarre mit minimalistischen Mitteln suggestive impressionistische Klangbilder malt.