AUDIOSLAVE

Out Of Exile CD

Der feuchte Traum des Alternative Rock-Fans: Aus der Asche von SOUNDGARDEN und RAGE AGAINST THE MACHINE erhebt sich wie Phönix aus der Asche die neue Supergroup AUDIOSLAVE, und das jetzt schon zum zweiten Mal.

War der Vorgänger ein noch eher wenig subtiler Klumpen "Rock der härteren Gangart", haben sich die Herren diesmal entschieden, auch mal ein paar richtig gute Songs zu schreiben. Wie zum Beispiel die sehr schöne erste Single-Auskopplung "Be yourself", wo Chris Cornell sich gesanglich etwas zurücknimmt - seine Stimme kann manchmal doch ganz schön nerven -, und auch Tom Morello hält sich mit allzu aufdringlichem Gitarrengewichse zurück, worunter aber immer noch genügend Songs der Platte leiden.

Ansonsten liefern AUDIOSLAVE ihrer Klientel halt das, was man von ihnen erwartet: nicht übermäßig originellen, wuchtigen Hardrock in modernisierter Form, der alleine schon durch Cornell näher an SOUNDGARDEN als an RAGE AGAINST THE MACHINE dran ist.

Das kommt zwar weder an die besten Momente von SOUNDGARDEN heran - so was gutes wie "Badmotorfinger" haben die eh nie wieder hinbekommen -, noch an eine vergleichbare damalige "Supergroup" wie TEMPLE OF THE DOG, aber 50% von "Out Of Exile" sind ganz sicher besser als das, was Cornell zuletzt mit seiner alten Band fabriziert hatte, vor allem in der Midtempo-Sektion.

Und wenn Cornell beim nächsten Mal Morello noch ein bisschen mehr auf die Fingerchen klopft und einem diese überzogenen redundanten Gitarrensoli erspart bleiben, dann sind vielleicht sogar 60-70% drin.

Dafür ist die Produktion aber absolut makellos, der Mann an den Reglern hieß ja auch Rick Rubin. (05/10)