ATROX

Monocle

1990 als Melodic-Doom-Metal-Band gegründet, sieben Jahre dauerte es bis zum Debütalbum. Auch für ihr sechstes Album „Monocle“ haben sich die Norweger ganze neun Jahre Zeit genommen, puh. Mit Devin Townsend verglichen, klingt die Musik auf „Monocle“ nach eben diesem, aber irgendwie auch nach STATIC X. Die Bezeichnung Industrial-Prog-Metal ist also durchaus treffend gewählt und das lässt die Musik von ATROX ziemlich eigen daherkommen. Die Produktion jedoch klingt leider auch nach STATIC X, was im Bezug auf deren aktivste Jahre eher negativ heraussticht. Denn die klangliche Erfahrung lässt viel zu wünschen übrig. Tatsächlich ist der von Sound „Monocle“ eher unterdurchschnittlich und stellt die Musik so in den Schatten. Auch die elektronischen Elemente wirken manchmal überladen, gar aufgezwungen. Das Songwriting von ATROX ist nicht schlecht, im Gegenteil sogar sehr durchdacht (wenn auch speziell), es könnte aber eben besser und hochwertiger klingen. Am Ende ist es die Produktion, die das schwächste Glied in der Kette ausmacht und „Monocle“ zu einem anständigen Album, das aber irgendwie kaum verdaulich ist, schade.