„Strike #1“ war 2017 ein beeindruckendes Stoner-Doom-Album, wenn nicht sogar das beeindruckendste. Die zu Unrecht weitgehend unbekannten Franzosen aus Lyon spielen locker in einer Liga mit SLEEP und BONGRIPPER, beschränken sich auf das Wesentliche, nennen jeden Song „Bomb“, hängen eine Nummer dran und verzichten auf Gesang. Neunzig Sekunden vergehen, bis aus dem Gitarrenfeedback ein gemeinsamer Akkord des Trios wird, weiteren fünf Minuten, bis ATOMIC TRIP Fahrt aufnehmen und zu walzen beginnen, später driftet man in Spacetrips Marke „Silver machine“ ab. „None fucking heavier“ schrieben CROWBAR einst auf ein Shirt, welch Witz im Vergleich zu dieser Heavyness hier. Wie auch „Strike #1“ ist das hier absolut kompromisslos umgesetzt, die Gitarre maximal verzerrt ohne großen Unterschied zu Bass, die Drums organisch belassen. Und während du das hier gelesen hast, haben ATOMIC TRIP wahrscheinlich zehn Akkorde gespielt, zwei Bier getrunken und in Zeitlupe das Universum explodieren lassen. Fantastisch.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Ollie Fröhlich