„Big bang“: Mit einem großen Knall eröffnet Arrison Kirby aus Knoxville, Tennessee, sein mittlerweile viertes Soloalbum „Aries“. Auch sonst mag Kirby die große Show: „Aries“ soll angeblich das erste einer Konzeptkollektion aus zwölf Alben rund um die Sternzeichen sein.
Selbstverständlich sollten da auch die Gastmusiker (unter anderem Bernie Worrell/PARLIAMENT) strikt nach ihrem Geburtsdatum (Widder, 21. März bis 12. April) ausgewählt werden. Und auch das Album muss in diesem Zeitraum herausgebracht werden.
So ein Schelm. Wer schon so lange aktiv dabei ist und sein eigenes Label betreibt, kann sich schon mal solche Scherze erlauben. Kirby macht eben, was er will, reißt dabei sämtliche Genrezäune ein, testet die Grenzen der Kombinationsmöglichkeiten gegenwärtiger Populärmusikstile aus, covert „On your own“ von BLUR und mixt Elektroklänge mit Folk, Country, Rock mit einem kleinen bisschen HipHop („Bloom“) zu einer abgedrehten Filmmusik.
Was er uns damit sagen will? „All that fills your life / Will cut you like a knife / And expose all the rings you have inside / And if you’re lucky you’ll become / A well-adjusted adult.“ Ein lustiger Zeitgenosse, dieser Arrison Kirby.
Genial verrückt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Anke Kalau