ARMS ALOFT

What A Time To Be Barely Alive

In Ox-#122 attestierte ich ARMS ALOFT eine gewisse Prise „frühe GASLIGHT ANTHEM“ und betrachte diesen Vergleich auch immer noch als haltbar. Es in erster Linie Sänger Seth Giles’ Art der Betonung, die mich immer wieder an Brian Fallon denken lässt, auch die Klangfarbe der Stimme sich nicht unbedingt deckt.

Auch die Instrumentierung – ich kann mir nicht helfen – erinnert mich an den ungestümen Indie-Sound der frühen GASLIGHT ANTHEM zu „Sink Or Swim“-Zeiten, allerdings mit einer gehörigen Portion RED CITY RADIO.

Das, was letztgenannten allerdings spielend gelingt, will ARMS ALOFT nicht hundertprozentig glücken: Nämlich auf Albumlänge nicht zu generisch zu werden. Ein paar Songs, beispielsweise „I want to be leaves“, langweilen in ihrer Beliebigkeit, aber bevor man sich darüber ärgern kann, bringen ARMS LOFT im Anschluss schon wieder totale Hits wie „Sloslylove is playing at my house“ oder das getragene und sehr berührende „West Grand Ave.

Maria“, das auch von den Antifolk-Punks AJJ hätte stammen können. Parallel zur CD auf Red Scare ist in Europa auch eine Vinylversion auf Hectic Society Records erschienen.