Die Zielsetzung ist bei vielen Bands nicht direkt erkennbar. Bei einigen verschließt sie sich mir auch nach mehrmaligem Hören. So auch bei den THEE APPLE THIEVES aus Finnland. Wollen die nun alten Psychobilly mit anderen Einflüssen modernisieren oder ist dies der gescheiterte Versuch Rock-Pop mit Psychobilly-Elementen interessant zu machen? Und Rock-Pop meine ich hier nicht im positiven Sinne (wenn es den gibt), sondern eher in Richtung BIG COUNTRY.
Mehr die nervige Sorte, mit heuligem Gesang und Gitarrensound, der einem Dudelsack recht nähe kommt. Auch der Einsatz einer Akustikgitarre will wohlüberlegt sein und bei den ruhigen Tracks wirkt dies wie erzwungenes Halbgas.
Der gute Slapbass-Sound bei einigen Stücken ("Rating all the girls", "Lucys garden"), obligatorisch, wenn es Billy sein soll, kann es auch nicht mehr rausreissen. Zu allem Unglück fängt die Platte auch noch mit einem unmotivierten "Psycho"-Schrei an.
Der erste Song könnte auf einem Psychobilly-Sampler als Lockmittel verwendet werden, aber der Rest der Platte würde die Erwartungen dann wahrscheinlich nicht erfüllen. So, genug gelästert.
Wer "guten" Psychobilly nicht kennt (und schätzt), Rock aber was abgewinnen kann, dem wird diese Platte sicher gefallen. Nicht zu hart und etwas abgefahrene Texte. Für den Umstieg brauchbar.
(30:03) (5/10)