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APB

Three

Erst kürzlich erschien bei Liberation Hall eine Neuauflage der ursprünglich 1985 veröffentlichten Single-Compilation „Something To Believe In“ der offenbar noch immer existenten schottischen Band APB, die sich dabei in einer Schnittmenge aus POP GROUP, GANG OF FOUR und A CERTAIN RATIO bewegten, aber oft eher Post-Funk als Post-Punk waren. Eine Wiederveröffentlichung des APB-Debüts „Cure For The Blues“ von 1986, das bis heute nicht neu aufgelegt wurde, wäre sicherlich spannender gewesen, stattdessen gibt es jetzt Album Nr. 2 namens „Three“, das erst 2006 entstand, aber nicht zwingend nach 2006 klingt. Wüsste man nicht, dass APB eigentlich aus den Achtzigern stammen, könnte man meinen, es würde sich hier um eine der zahllosen Bands handeln, die sich in den letzten Jahren auf mehr oder weniger originelle Art Post-Punk angeeignet haben. In dieser Hinsicht unterscheiden sich APB mit ihrer kantigen Rhythmik, dem möglichst ruppigen Gitarrensound und dem leicht verzerrten Gesang nicht großartig von jüngeren Bands. APB bemühen sich dabei um einen möglichst punkigen, nicht aufdringlich kommerziellen Sound, bleiben songwriterisch aber etwas unterentwickelt. Die generelle Klangästhetik gefällt, ein wirklich mitreißendes oder sonderlich einprägsames Album ist „Three“ aber nicht.