Auf das Erscheinen dieser CD habe ich mich mächtig gefreut, gehören für mich ANTONY AND THE JOHNSONS doch zu den Bands, die einfach etwas Besonderes sind. Zum großen Teil liegt dies sicherlich an Antony Hagertys außergewöhnlicher Falsettstimme und der Band, die ähnlich einem Kammerorchester besetzt ist (Klavier, Cello und Geigen).
Entstanden sind die Songs dieser CD in den letzten sieben Jahren, und sie haben alle ein Thema: (seine) Umwelt, über die sich Mister Hagerty so seine Gedanken macht. Unter anderem auch über „patriarchal religions and hierarchies that would rather catalyze apocalypse than admit that centuries of male domination have almost destroyed us" oder „a feminist revolution might save our world".
Sieh an! Ich lege also besagte CD ein und bin vom ersten Ton an wie paralysiert. Gefangen in dieser wunderschönen Musik, die tragend, manchmal leicht, nachdenklich, traurig und auch ein bisschen schräg ist.
Gänsehaut macht sich breit. Zugegeben: Antony Hagerty ist schon sehr speziell und ich glaube, man kann seinen Gesang und seine melancholischen Balladen nur lieben oder hassen. Für mich passt es - zum lauen Sommerabend, düsteren Novembertag oder zur strahlenden Schneelandschaft, auf die ich gerade blicke.
Wunderschön!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Uschi Herzer