Gemessen am Selbstverständnis der süddeutschen Gruppe erscheint mit „Infected By Evil“ ein in jeder Hinsicht konsequent umgesetztes Album. Die von H.P. Lovecraft inspirierten Texte passen zum verspielten und gleichsam präzisen Spiel von ANTIPEEWEE. Das bayerische Quintett präsentiert sich als Kenner und Verehrer des klassischen Thrash. Tolle Twin-Gitarren und Soli, treibende Melodien und eine über die volle Spielzeit durchgezogene Spannung: die Gruppe weiß, worauf es in „ihrem Metier“ ankommt und was Spielart-Fans hören wollen. Für weitere Auflockerung sorgen die obligatorischen Moshparts im Midtempo und dosierte Ausflüge in den Speed- beziehungsweise Classic-Metal hinein. „Infected By Evil“ ist dennoch vor allem eine Thrash- und weniger eine Crossover-Platte. Das liegt an der jederzeit mitschwingenden Attitüde, die ANTIPEEWEE als Thrash-Heads outet. Bis hin zu den Gesängen und Chören, die gerne von mehreren Kehlen geschmettert werden, setzen die Musiker mit hohem Sympathiewert auf gängige Klischees und die eingeführten Standards des Thrash. Dank der handwerklichen Fertigkeiten der Beteiligten passt das Ergebnis, auch wenn es dem programmatisch betitelten „Infected By Evil“ an Überraschungsmomenten mangelt. Thrash it up!
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Sebastian Walkenhorst